Psychokinesiologie in Hannover – Traumata besser verarbeiten
Geschichte der Psychokinesiologie
Der amerikanische Chiropraktiker George Goodheart entwickelte die Kinesiologie in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Der Begriff Kinesiologie (von griech. "kinesis"= Bewegung) bedeutet die Lehre vom Energiefluss (Bewegung) im Muskel und ist eine hochaktuelle, ganzheitliche Diagnose und Therapieform.
Aus Goodheards Sicht ist das muskuläre Gleichgewicht die Voraussetzung für die optimale Funktion aller Organe. Er erkannte, dass jeder Muskel mit einem Meridian (bekannt aus der Akupunktur) und einem bestimmten Körperorgan in Verbindung steht. So kann eine Muskelschwäche auf einen Energiestau oder eine Energieleere im entsprechenden Organ hinweisen. Die Folge können Müdigkeit, Konzentrationsschwächen sowie psychosomatische und mentale Probleme sein.
Heutzutage wird diese Annahme durch viele wissenschaftliche Forschungen belegt und das Wissen um die Verbindung dieser neuromuskulären Matrix wird bereits in einigen Fachseminaren an Universitäten gelehrt. Die Verbindung zwischen Geist, Seele und Körper ist uns im Alltag bereits durch die Sprache sehr bewusst, so sagen wir zum Beispiel:
- "Es zieht mich herunter“
- „Das fällt mir schwer“
- man lässt die Schultern hängen
- „sackt in sich zusammen“
- „Die Kinnlade fällt herunter“
Oder:
- wir machen einen Freudensprung
- „Das geht leicht“
- Das fällt mir leicht“
- wir sprechen von „Tatkraft“
- jemand ist „beschwingt“
- „Eine Arbeit geht leicht von der Hand“
- „Ein aufbauendes Gespräch“
Die Beobachtungen Goodhearts zeigten, dass das Gleichgewicht der Muskulatur zwischen Stärke und Schwäche des entsprechenden Muskelapparates zu finden ist. Im Jahr 1970 erschienen sein Buch „Touch for Health“ („Gesund durch Berühren“). Von Dr. John F. Thie sind die kinesiologischen Techniken und Übungen, die zur Stärkung geschwächter Muskeln und zum Ausbalancieren des Energieflusses angewandt werden, genau beschrieben.
Diese Technik entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten in den unterschiedlichsten Bereichen weiter und ist heute aus der Naturheilkunde, dem Leistungssport und der Psychologie kaum noch weg zu denken.
Die Psychokinesiologie geht nun davon aus, dass im Unterbewusstsein alles gespeichert ist, was wir jemals erlebt haben. Diese Annahme wird durch die Neurowissenschaft mittlerweile bestätigt und bietet ein großes Tätigkeitsfeld für die individuelle Stressregulation und Potenzialentwicklung. Man geht davon aus, dass unser Gehirn die Erlebnisse des Alltags verarbeitet und bei erledigter Verarbeitung in den sogenannten unbewussten Strukturen der Erinnerung ablegt, quasi als erledigt.
Wenn traumatische Erlebnisse dort aber nicht abgelegt und verarbeitet werden können, dann versuchen sie, durch körperliche Symptome oder Verhaltensauffälligkeiten "auf sich aufmerksam zu machen". Wir kennen hier den Begriff der Psychosomatik, der beschreibt, wie Stress zu Gefühlen wird und die Gefühle zu ernsthaften körperlichen Erkrankungsbildern werden können.
Eine Überreaktion des Nervensystems wird so als verspätete Notwehrreaktion auf eine Situation verstanden, in der man damals extremen Stress erlebte, diesen aber nicht bewusst verarbeiten konnte. Auch aus psychologischen Studien ist bekannt, dass unser Gehirn auf diese Situationen noch so reagiert, als sei das Erlebte noch immer real. So kann zum Beispiel eine Vortragssituation das Gehirn an die damalige Situation im Mathematikunterricht erinnern, in der der Lehrer einem vielleicht blamiert hat.
Oder ein kleiner Unfall mit dem Fahrrad als 6-Jähriger kann dem Gehirn heute mitteilen, dass schnelle Bewegung in fahrenden oder fliegenden Maschinen nicht förderlich ist.Es fährt also zum erneuten Schutz alle seine Alarmanlagen nach oben, um uns vor erneuter Gefahr zu beschützen. Mann spricht hier von einem erhöhten Arousel, also einem erhörten Stresspensum, dass das gesamte System in Alarmbereitschaft versetzt und natürlich so zu massiven Veränderungen im emotionalen, körperlichen sowie mentalen Erleben führt. Die so gespeicherten und gefilterten Erfahrungen zu balancieren und im System wieder für Frieden zu sorgen ist die Aufgabe der Kinesiologie in den unterschiedlichsten Bereichen seiner Anwendungsgebiete.
Diese Muskelreaktion auf Stress machen wir uns in der kinesiologischen Sitzung zunutze, um eine punktgenaue Wirkkombination der unbewussten Konfliktpotenziale zu erfahren und eine effiziente Kommunikation mit den erlernten Stressmustern des unbewussten herzustellen.
Diese Muster können durch das Erkennen und Balancieren an die Oberfläche treten und bearbeitet werden, um neue Lösungswege für bisherige Probleme zu entdecken.
Die Anwendungsgebiete der Kinesiologie sind so vielfältig, wie die Gebiete, in denen Sie eingesetzt wird: Wir finden Zahnärzte, die das Implantatmaterial der Patienten kinesiologisch austesten, Allergologen und Ernährungswissenschaftler, Sportärzte und Physiotherapeuten mit ihrem Kinesiotaping und viele weitere Fachbereiche aus den Gesundheitsberufen rund um
Mensch und Tier.